Nach einem Monat Probebetrieb in der HafenCity wurde die erste Phase des selbstfahrende Elektro-Kleinbusses HEAT (Hamburg Electric Autonomous Transportation) – wir berichteten – erfolgreich beendet. In den vergangenen Wochen war der autonome Kleinbus auf einer festgelegten Strecke ohne Fahrgäste und mit einem professionellen Fahrzeugbegleiter im Testbetrieb unterwegs. Im Fokus stand die Genauigkeit der Lokalisierung des Fahrzeuges, seine Reaktion auf Hindernisse sowie das Verhalten der Infrastruktur im Dauerbetrieb.
„Die Testfahrten im täglichen Verkehr mit Radfahrern und anderen PKW bis hin zu Zweite-Reihe-Parkern waren herausfordernd, aber genau der richtige Schritt. Unsere Partner haben unter Realbedingungen viele Anwendungsfälle erfasst, die jetzt ausgewertet werden, um entsprechende Ableitungen für die kommenden Testphasen zu treffen“, sagt Natalie Rodriguez, die das Projekt bei der Hochbahn leitet.
In den kommenden Monaten erfolgt eine umfassende Auswertung der aufgezeichneten Daten der Fahrten. Auf Basis dieser werden Fahrzeug, Sensoren und Infrastruktur weiterentwickelt. Bis zur zweiten Testphase im Frühjahr 2020 wird die Hardware und Software für den nächsten Meilenstein des Projektes aufgerüstet. Ebenfalls bauen Hamburg Verkehrsanlagen und SIEMENS die straßenseitige Infrastruktur des geplanten erweiterten Streckenabschnitts aus.
Ab Mitte 2020 sollen dann auch erstmals Fahrgäste mitgenommen werden, ein Fahrzeugbegleiter wird dann noch weiter an Bord sein. Bis zum ITSWeltkongress im Oktober 2021 wird eine Zulassung für das automatisierte Fahren ohne Fahrzeugbegleiter angestrebt.
Foto: Hochbahn