Die HafenCity, gelegen auf einem zum ehemaligen Freihafen Hamburg gehörenden Gebiet, ist längst zu einem Vorzeigeobjekt für modernes urbanes Leben erwachsen.
Die zentrale Lage direkt an der Elbe, öffentliche Erholungsflächen und Promenaden machen die HafenCity zu einem attraktiven – und spätestens nach Eröffnung der Elbphilharmonie 2017 – auch vielbesuchten Stadtteil. Die HafenCity ist aktuell das größte innerstädtische Stadtentwicklungsprojekt in Europa.
Im Baakenhafen, im östlichen Teil der Hafencity gelegen, soll jetzt ein besonderes Quartier entstehen, das durch soziale und nachbarschaftliche Strukturen, aber auch Offenheit für Besucher eine Art „Kiez“ und damit eine sehr persönliche Mischung aus „Wohnquartier“ und öffentlichem Raum in die Hafen City bringt.
Der Baakenhafen umfasst den westlichen Teil des gleichnamigen Hafenbeckens und der zwei umgebenden Landzungen. Im Nordwesten grenzt der Baakenhafen an das Quartier Am Lohsepark, im Osten an das Quartier Elbbrücken.
„Wohnen, Freizeit und Arbeiten in doppelter Wasserlage“, so beschreibt die Hafencity selbst den Lebensraum, der rund um ihr größtes Hafenbecken entsteht. In den kommenden Jahren soll sich am Baakenhafen ein „urbanes Dorf“ ausbilden, das zahlreiche Superlativen zu bieten hat: Der Baakenhafen wird ein grünes, sozial gemischtes Freizeit- Wohn- und Arbeitsquartier. Die Wohnflächen für Familien, Senioren und Studenten werden öffentlich gefördert, dadurch sind viele sozial Träger in die Entwicklung des Baakenhafens eingebunden.
Mitten im Quartier liegt der Baakenpark: Diese rund 1,6 Hektar große, künstlich angelegte Halbinsel verbindet den nördlichen und südlichen Teil des Baakenhafens. Im Frühjahr 2018 wird der zentrale Spielplatz mit Spiel- und Gemeinschaftshäusern und dem Himmelsberg fertig gestellt sein. Erdacht und entworfen wurde das Freiraumkonzept für den Baakenhafen übrigens durch das Atelier Loidl aus Berlin.
Gesamtgröße: 157 Hektar
6.500 bis 7.000 Wohnungen für rund 14.000 Menschen
Dienstleistungsflächen für über 45.000 Arbeitsplätze
10,5 Kilometer Kaipromenaden
rund 28 Hektar öffentliche Plätze und Parks
Entfernung zum Hauptbahnhof: 1.100 Meter
Entfernung zum Rathaus: 800 Meter
Kultureinrichtungen: Elbphilharmonie und Maritimes Museum
Entwicklungszeitraum: ab 2012 bis 2022
Bereits fertig gestellt (Sommer 2013) und vielfach prämiert ist die Baakenhafenbrücke. Mit ihren 170 Metern dient sie der Anbindung der östlichen HafenCity zur Stadt, sodass die Versmannstraße gebaut werden und die U4 verlängert werden kann. Übrigens: Das mittlere Stück der Brücke ist per Tidekraft aushebbar.
Am Gerda-Gmelin-Platz liegt der Sports-Dome. Die PB Sports-Dome-Management GbmH plant hier (83b) eine Indoorsportanlage für 25 verschiedene Sportarten. Die Architekten Hascher Jehle haben eine Anlage entworfen, die 12.000 Quadratmeter Brutto-Grundfläche auf sieben Ebenen umfasst – inklusive Tauchturm und Bodyflying-Anlage. Eröffnen soll der Sportsdome bereits Mitte 2019.
Rund um den Lola-Rogge-Platz, im Süden des Baakenhafens gelegen, entsteht ein Marktplatz angrenzend sollen ein Frischmarkt, weitere kleine Läden und Gastronomie Platz finden. Auf Baufeld 94 a – c entsteht ein Bildungs – und Familienzentrum mit einer Kita für 200 Kinder und einer Grundschule.
Direkt angrenzend entstehen Wohnungen, etwa das Bauvorhaben der GWG AG (Stuttgart) (91, 92 a/b) und Richard Ditting GmbG (93). Auf den Grundstücken 89 und 95 bauen vier Baugenossenschaften (Allgemeine Deutsche Schiffszimmerergenossenschaft, Hamburger Wohnen, Bauverein der Elbgemeinden, HANSA Baugenossenschaften), vier Baugemeinschaften (Tor zur Welt, Arche Nora, Gemeinsam älter werden, Kammerkombinat) und verschiedene soziale Träger Wohnraum der unterschiedlichsten Ausrichtung.
Ab Frühjahr 2018 baut der Altonaer Spar- und Bauverein, die Baugenossenschaft FLUWOG Nordmark auf dem Grundstück 90a Mietwohnungen, die zur Hälfte öffentlich gefördert sind.
Auf weiteren Grundstücken bauen etwa die drei Baugemeinschaften GleisOase, Am Leuchtturm und Einklang (96a/b) sowie auf Grundstück 97 die HIH-Gruppe, das Unternehmen Antares sowie die Baugemeinschaft Heimatmole.
Nach Entwürfen des japanischen Pritzker-Preisträgers Shigeru Ban entstehen im Hafenbecken sechs Wasserhäuser, die „filgrane Wohntürme“ sollen sich „organisch in die maritime Architektursprache“ des Baakenhafens integrieren. Fertiggestellt werden sollen die Wasserhäuser im Jahr 2021.
Quellen: Hafencity, Wikipedia, eigene Recherche