Schulcampus Lohsepark: Laute Aussichten

Wie die Organisatoren der „Initiative Schulcampus“ in ihrem jüngsten Newsletter berichten, gehen die  Planungen für den Schulcampus Lohsepark in eine wichtige Phase: In einem Brief habe die Schulbehörde berichtet, was auf dem Baufeld 77 vorgesehen ist: Ein „Sportzentrum“, ein Unterrichtsgebäude und ein Fachraumgebäude. Die Schulhöfe sind aufgeteilt auf ebener Erde (ca. 60 Prozent der Gesamt-Schulhoffläche) und Dach, außerdem soll es Räume für die bezirkliche Nutzung geben und eine Kita im fünften Stock mit angeschlossener Dachfläche.

Der veränderte Bebauungsplan-Entwurf HafenCity 10 soll bald verabschiedet werden und enthalte sehr schlechte Nachrichten, so die Initiative: „Auf dem Schulhof wird es ebenerdig wie auf dem Dach zu laut. Viel zu laut sogar“.

Die WHO empfehle maximal 55 db(A) für Schulhöfe. Doch dieser Wert wird wegen des Lärms von Bahn und Straßenverkehr trotz der geplanten Schallschutzwände überschritten. „Und was macht die Behörde? Sie setzt den Grenzwert hoch auf 60 db(A). . Und selbst dieser Wert wird nicht auf dem ganzen Schulhof eingehalten. Wobei man wissen muss: Eine Erhöhung von beispielsweise 50 auf 53 db(A) entspricht einer Verdoppelung des Lärms!“

Hier werden die falschen Prioritäten gesetzt, erklären die Aktiven: „Nicht die Verkehrsplanung und die städtebauliche Planung werden verändert, sondern den Kindern und den LehrerInnen wird mehr Lärmstress zu gemutet – in den Pausen in denen sie sich erholen sollen und im guten Ganztag.“ Hier ist das letzte Wort wohl noch nicht gesprochen.

2025 soll das Gebäude fertig sein, schreiben die Ehrenamtlichen der Initiative. Ob, wann und wo es in einer Zwischenlösung mit dem Schulbetrieb losgehe, haben man noch nicht erfahren. Auch warten die Macher der Initiative immer noch auf die Einberufung des Forums, das die Beteiligung der Menschen in der Hafencity an den Planungen zum Schulcampus Lohsepark zum Ziel hat.

Vattenfall: Neue Zentrale in der Hafencity

Der Energiekonzern Vattenfall zieht in ein Hochhaus in der Hamburger Hafencity, berichtet der NDR. Den Architektenwettbewerb für das 14-stöckige „spektakuläre“ Haus an den Elbbrücken habe das Stuttgarter Büro Behnisch Architekten gewonnen.

Das Vattenfall Gebäude bekomme ein eigenes Gesicht, sagte Oberbaudirektor Franz-Josef Höing den Entwurf, der laut NDR „eigenwillig“ sein wird. Die rötliche Fassade wird aufgerissen durch mehrstöckige gläserne Wintergärten, in denen Büsche und Bäumchen wachsen sollen.

Die Passanten vom neuen Bahnhof Elbbrücken würden über das Hochhaus staunen, hat auch Höing erklärt: „Es ist unmittelbar angebunden an den neuen U- und S-Bahnhof, es liegt in prominenter Lage. Deshalb war der Anspruch auch hoch. Es ist ein selbstbewusstes Haus, aber es ist nicht zu laut.“