Es sind tolle Neuigkeiten, und sie kommen von der HafenCity GmbH und der Stiftung Hamburg Maritim. Unzählige Stückgutkräne, die viele Jahre von den Hamburger Kaimauern aus die Schiffe löschten und das Hafenbild prägten, wurden und werden restauriert und in der HafenCity und im Baakenhafen wieder aufgebaut.
Mit dem Siegeszug moderner Container wurde die Zahl der Hafenkräne seit Mitte der Sienzigerjahre zunehmend kleiner, ihre Arbeit übernahmen Containerbrücken. In der HafenCity gehören Kräne jedoch weiterhin dazu, schreibt die Stiftung Hamburg Maritim in einer Pressemitteilung. 2008 zog der erste Kran aus der Barmbeker Kampnagel-Fabrik, Jahrgang 1958 – in den Sandtorhafen ein. Fünf weitere besonders schöne Exemplare kamen bis 2017 dazu, darunter drei in Halbportalbauweise an der Elbphilharmonie.
Seit Ende April 2018 kommt das Hafenerbe nun auch den Baakenhafen zurück: Auf der nördlichen Promenade auf dem Versmannkai wurden fünf weitere Kräne aufgebaut – pünktlich zur Eröffnung der ersten Gebäude mit dem JUFA Hotel Hamburg HafenCity und zahlreichen Wohnungen sowie zur Einweihung des Baakenparks. Mindestens vier weitere historische Kräne sind für Standorte wie die Südpromenade des Quartiers Baakenhafen und die Elbpromenade des Quartiers Strandkais in Planung.
Die heute in der HafenCity zu bewundernden Kräne waren früher hamburgweit an verschiedenen Hafenstandorten im Einsatz. Ihre Restaurierung wird aus dem „Sondervermögen Stadt und Hafen“, das die HafenCity Hamburg GmbH verantwortet, finanziert. Die Restaurierung wird von der Stiftung Hamburg Maritim durchgeführt. Bernd Cüpper von der Stiftung Hamburg Maritim übernahm 2005 die Projektleitung und koordiniert bis heute die Arbeiten an den Kränen. Sie stammen vom namhaften Hersteller Kampnagel, Kocks, Krupp Ardelt, Peiner Stahlwerke und MAN: „Grundsätzlich haben wir bei jedem der fertigen Kräne die Ausleger demontiert, die alte Farbe komplett entfernt und insgesamt vier neue Farbanstriche mit einem 2-Komponentenlack aufgetragen. Die Oberflächen sind mit einer Farbschichtdicke von 240µm geschützt – das sind fast ein Viertel eines Millimeters“, berichtet Bernd Cüpper in der Pressemittelung.
Bei allen fertiggestellten Kränen wurden komplett neue Edelstahlseile aufgezogen und generell auch neue Fensterscheiben eingesetzt. Teilweise mussten auch umfangreiche Stahlreparaturen durchgeführt werden, die allesamt auf dem Gelände und den Werkstätten der Stiftung Hamburg Maritim realisiert wurden. „Voraussichtlich Ende Mai wird der nächste Kran fertig werden – ein Modell der Firma Kocks. Wenn der abgeholt ist, stehen hier noch weitere vier Kräne der HafenCity Hamburg GmbH zur Restaurierung bereit.“
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