Was für ein wundervoller Tag. Der Himmel ist blau, die Sonne strahlt, rote Ballons säumen den Eingang zum Baufeld 95 im Hamburger Baakenhafen. Das Fundament aus Beton ist gelegt, auf dem Plateau ein kleines weißes Festzelt aufgebaut. Es ist Freitag, der 29. März, die Initiative Hamburg Leuchtfeuer hat zur Grundsteinlegung für Festland geladen. Das Haus ist ihr bisher größtes und ehrgeizigstes Projekt: Es wird aus Wohnungen bestehen, in denen junge chronisch kranke Menschen einen Ort zum Leben finden werden (wir berichteten).

Gäste strömen auf den Bauplatz, die Stimmung ist gelöst. Freude über das, was möglich wurde und wird, schwebt in der Luft. Viele Ehrenamtliche und Leuchtfeuer-Freunde sind zur Grundsteinlegung gekommen, natürlich auch Abgesandte von Politik, Stiftungen und weiteren Förderern. Dorothee Stapelfeld, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, lobt in ihrer Festrede das Durchhaltevermögen der Initiatoren. „Festland schließt eine Lücke“, indem es lebenswerte Wohnungen für junge chronisch Kranke biete. Es füge sich zudem nahtlos ins Konzept des Quartiers Baakenhafen, das als lebenswerter Ort für alle Generationen gedacht sei.

Bezirksamtleiter Falko Droßmann erinnert an den Beginn der Initiative Leuchtfeuer, die seit ihrem Start (Aufwind, Lotsenhaus) ein festes Fundament der Menschlichkeit bedeute. Auch das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) hat mit Josef Bura einen Festredner geschickt, ist Festland doch eines von 29 Wohnprojekten, das durch das BMFSFJ unterstützt wird.

Die Festland-Zeitkapsel bestücken sie alle zusammen, bevor die Metallhülse im Grundstein versenkt wird. Sönke Selk vom Baufeldpartner Hamburger Wohnen und Thomas Speeth von der Deutschen Schiffzimmerergesellschaft legen je einen Schlüssel hinein, dazu kommen ein paar Euromünzen, eine Tageszeitung, und natürlich zwei Leuchtfeuer Spenden-Teddys. Bodenhagen legt zuletzt eine Muschel dazu, diese habe er am Kap der guten Hoffnung gefunden, sie sei gesegnet durch eine Nonne. Auch Festland soll ein Ort der Hoffnung sein. Und das für viele Jahrzehnte. Unter Applaus wird fachmännisch der Grundstein mit viel Mörtel verspachtelt.

Im zweiten Halbjahr 2020 sollen die ersten Bewohner in Festland einziehen. Das Projekt wird dauerhaft auf Spenden angewiesen sein. Mehr erfahren Sie hier.